Für welche Ausstattungsmöglichkeiten entscheiden Sie sich beim Kauf eines Fahrzeugs? Es kann sehr zeitintensiv sein, sich über die unterschiedlichen Scheinwerfer- und Getriebearten sowie sämtliche Antriebsarten zu informieren. Wir fassen für Sie zusammen und zeigen die Unterschiede auf.
Vorder-, Hinter- oder Allradantrieb
Obwohl die verschiedenen Antriebsarten grundsätzlich ähnlich aufgebaut sind, weisen sie doch Unterschiede auf. Gerade für die Sicherheit ist es wichtig, sich dies bewusst zu sein. Beim Vorderradantrieb wird die Kraft da erzeugt, wo Sie gebraucht wird – beim Motor. Bei glatter und trockener Fahrbahn hat der Vorderradantrieb daher Vorteile gegenüber dem Hinterradantrieb, sofern der Motor vorne verbaut ist. Denn dann lastet wenig Gewicht auf der Hinterachse und es ist es auf nassen Fahrbahnen möglich, dass das Heck in einer Kurve ausbricht. Mit guten Winterreifen kann dem entgegengewirkt werden.Bei Elektrofahrzeugen hingegen wendet sich das Blatt: Da die Batterie meist mittig verbaut ist und das Gewicht über das Fahrzeug verteilt, wird der Hinterradantrieb wieder zum Standard. Denn dieser macht physikalisch mehr Sinn: Das Drehmoment entsteht genau dort, wo beim Beschleunigen am meisten Gewicht liegt, nämlich hinten. Der Allradantrieb vereint Vorder- und Hinterradantrieb. Er überzeugt im Gelände und auf glatten Strassen – egal ob Elektro- oder Verbrenner. Obwohl der Allradantrieb die teuerste Antriebsart ist, lohnt er sich gerade bei häufigem Fahren auf Schnee und Eis.
Halogen-, Xenon- oder LED-Scheinwerfer
Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass Ihnen entgegenkommende Autolenkende das Nebellicht nicht ausschalten? Vermutlich immer seltener, denn moderne Fahrzeuge tun dies automatisch, mit einem Sensor. Die herkömmlichste Licht-Option sind Halogenscheinwerfer, welche günstig und schnell ausgetauscht werden können. Reichweite und Helligkeit sind jedoch geringer als bei Xenonlicht oder LED.Bei VW bietet das IQ.Light (LED) mit dem Dynamic Light Assistant einen besonderen Vorzug: Das Nebellicht wird bei entgegenkommenden Fahrzeugen nicht ausgestellt, sondern automatisch lokal maskiert, um im Blickwinkel der anderen Lenker nicht zu blenden. Die restliche Fahrbahn bleibt aber voll beleuchtet. Besonders LED-Scheinwerfer sind darauf ausgelegt, über die gesamte Nutzungsdauer eines Fahrzeugs zu funktionieren. Bei einem Defekt, welcher durch äussere Einwirkungen entsteht, muss aber das ganze Modul ausgetauscht werden, was kostspielig ist. Gerade in Zeiten der Nachhaltigkeit empfehlen wir trotzdem die LED-Scheinwerfer.
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Automatik- oder Schaltgetriebe
Bei der Frage um das Getriebe gehen die Meinungen auch heute noch etwas auseinander. Während noch einige das «richtige» Autofahren mit Schaltknüppel suchen, haben die meisten Lenkenden den DSG lieben gelernt. Er bietet auch viele Vorteile: Bei modernen Automatikgetrieben ist der Spritverbrauch niedriger als bei manuell geschalteten Autos. Dazu kommt, dass der Kupplungsverschleiss beim Schaltgetriebe zu Servicekosten führen kann. Und auch die Assistenzsysteme wie Abstandhalter, Bremsassistent und mehr können ihre Dienste besser tun.
Assistenzsysteme
Fahrerassistenzsysteme werden heute bereits häufig Serienmässig eingebaut. Manche davon sind sogar gesetzlich vorgeschrieben. Beim Kauf eines Neuwagens ist die Frage nach der gewünschten Ausstattung oft auf die Assistenzsysteme bezogen. Dabei gibt es so viele, dass man den Überblick über die einzelnen Assistenzsysteme und deren Wirkung schnell verliert. Lernen Sie einige davon kennen:
Um Auffahrunfälle gänzlich zu vermeiden, wurde der Abstandregeltempomat (ACC, Adaptive Cruise Control) entwickelt. Er dient dazu, den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen stets einzuhalten und regelt, wenn nötig, die Geschwindigkeit. Der Fernlichtassistent leuchtet die Fahrbahn optimal aus und passt die Lichteinstellung dem Gegenverkehr an. Das Notbremslicht schaltet die Pannenblinker bei einer starken Bremsung automatisch an, sodass nachfolgende Autos gewarnt sind. Eine Ergänzung dazu ist die Multikollisionsbremse. Sie erkennt einen möglichen Unfall und reduziert damit die Schwere des Schadens durch die automatische Steuerung der Bremse. Das Intelligent Speed Adaptation System (ISA) unterstützt Autofahrende, indem sich die Einhaltung der Geschwindigkeit nach Witterungs- und Strassenverhältnissen sowie Verkehrsbedingungen richtet.
Assistenzsysteme bieten mehr Fahrkomfort, ein tieferes Unfall- und Verletzungsrisiko und weniger Blechschäden. Doch auch ein Auto mit allen Assistenzsystemen braucht noch einen aufmerksamen und sicheren Lenkenden. Deshalb gilt trotzdem: Vorausschauend fahren, Abstand halten und die Geschwindigkeit den Verhältnissen anpassen.